Navigation auf uzh.ch
Asien ist durch komplexe sicherheitspolitische Herausforderungen gekennzeichnet. Dabei stehen die andauernden Konflikte im krassen Widerspruch zur immer stärkeren wirtschaftlichen Vernetzung in der Region.
Nordkorea wird als Bedrohung für die ganze Region wahrgenommen. Im Ostasiatischen Meer erheben China und Japan seit über einem Jahrhundert Anspruch auf die gleichen Inselgruppen. Taiwan sieht seine Existenz durch China bedroht. Die Annäherung zwischen Südkorea und Japan scheitert nach wie vor an der gemeinsamen Vergangenheit, beziehungsweise am Umgang mit ihr. China und Indien geben sich Mühe, ihren Grenzkonflikt zu deeskalieren, doch die Beziehung zwischen den beiden Nachbarländern bleibt kompliziert. Indien scheint bereit, eine strategische Führungsrolle in der Region zu übernehmen, was Verbündete wie die USA hoffen lässt, die mit China um die globale Vorherrschaft ringt.
Die Analyse der sicherheitspolitischen Herausforderungen in Asien bildet einen Schwerpunkt dieses Moduls. Um die Entwicklung und Aussichten zu verstehen, ist ein Verständnis der Innenpolitik in den involvierten Ländern zwingend notwendig. Deshalb untersuchen wir auch deren innenpolitischen Systeme und identifizieren interne Faktoren, die einen wesentlichen Einfluss auf die jeweilige Aussenpolitik ausüben. Der asiatische Raum soll aber auch unter dem Gesichtspunkt der Kooperation und Annäherung beleuchtet werden: Welche Initiativen wurden angestossen, um eine engere politische Zusammenarbeit anzustreben, zumal die wirtschaftliche Verflechtung weiter zunimmt?