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Asien wird oft als Kulturregion bezeichnet, deren buddhistisch-konfuzianistisches Erbe bis heute als länderübergreifende Klammer fungiert und auch die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in diesem Raum nachhaltig prägt? Doch wie zutreffend ist diese Sichtweise? Kann überhaupt von einer Kulturregion gesprochen werden? Welche verbindenden kulturgeschichtlichen Elemente können identifiziert werden? Und spielen diese heute überhaupt noch eine Rolle?
Nicht selten wird ein gemeinsames, sich von nationalen Traditionen zu unterscheidendes, kulturelles Erbe als erklärende Variable verwendet und auf eine weitergehende Analyse verzichtet. Obwohl nicht neu, haben diese kulturell gefärbten Deutungen seit dem Erstarken der chinesischen Wirtschaft wieder stark an Popularität gewonnen, was ein grundsätzliches Verständnis der Entwicklungen und Dynamiken sowohl in den einzelnen Ländern als auch in der Region erschwert.
Bevor wir uns dieser Thematik zuwenden, verschaffen wir uns einen historischen Überblick, insbesondere aus kulturwissenschaftlicher Perspektive. Dieser dient einerseits als Basis für die Diskussion über die kulturellen Eigenheiten und Gemeinsamkeiten der einzelnen Länder in der Region, und andererseits als Grundlage für die nachfolgenden Module.